Oberwallis | Derby FC Naters II - FC Raron
Showdown im Abstiegskampf
Steigen in diesem Jahr gleich zwei Oberwalliser Teams aus der 2. Liga ab? Sowohl für den FC Raron als auch für den FC Naters II wird es eng. Am Samstag kämpfen die beiden Teams im Derby um wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Blicken wir zurück auf den November 2018, Schluss der Vorrunde. Auf den Abstiegsplätzen in der 2. Liga liegen Vernayaz und Fully. In der Winterpause haben sich die beiden Unterwalliser Teams verstärkt und legten eine starke Rückrunde hin. Der FC Vernayaz holte aus acht Spielen 13 Punkte, der FC Fully legte mit 16 Punkten aus sieben Spielen neben Leader St-Maurice gar die stärkste Rückrunde hin. Als Folge davon kämpfen nun sechs Runden vor Saisonschluss der FC Raron und der FC Naters II gegen den Abstieg. Am Samstag kommt es auf dem Stapfen zum Derby der Kellerkinder. Aus Oberwalliser Sicht ist auch der FC Salgesch mit bloss zwei Punkten Reserve auf den Strich noch gefährdet, obwohl die Tendenz mit zuletzt drei Siegen in Folge klar nach oben zeigt. Und selbst der FC Brig-Glis ist mit fünf Punkten Abstand auf einen Abstiegsplatz noch nicht definitiv gerettet.
Trainerlegende bei Raron
«Erwischt» es den FC Raron, so würde ein Traditionsverein absteigen, der schon seit «ewigen Zeiten» nicht mehr in der 3. Liga spielen musste. Auch schon eine fussballerische Ewigkeit als Trainer tätig ist Erwin Venetz. Schon mit 18 Jahren musste er nach einer schweren Verletzung seine eigenen fussballerischen Ambitionen begraben und wurde Trainer. Ein gewisser Wilfried Meichtry schrieb damals in einer Kolumne im «Walliser Boten» vom «dynamischen Jungtrainer in Raron». Heute, 37 Jahre später, ist der jetzt 55-Jährige immer noch dem FC Raron treu. «Der FC Raron ist meine grosse Liebe», sagt Venetz leicht schmunzelnd. Bisher mehrheitlich als Juniorentrainer engagiert, ist er nun seit drei Jahren verantwortlich für die erste Mannschaft. «Ich bin ein sehr ehrgeiziger und fordernder Trainer», sagt Venetz von sich selbst. «Ich arbeite gern mit jungen Spielern und versuche sie weiterzubringen.» Mehr als zwei Drittel der Spieler in der ersten Mannschaft hat er schon als Junioren trainiert. Von einigen haben schon die Väter beim Verein gespielt. Nicht weniger als fünf Brüderpaare sind derzeit im Kader der ersten Mannschaft. Die grosse Identifikation mit dem Verein betrachtet Venetz denn auch als die Stärke des Teams: «Auch wenn wir derzeit weit hinten liegen, der Teamgeist ist intakt und die Mannschaft arbeitet gut.» Trotz der schwierigen Lage ist Trainer Venetz deshalb zuversichtlich, den Ligaerhalt doch noch zu schaffen: «Die besondere Stärke eines Teams zeigt sich in Momenten, in denen es nicht so gut läuft.»
Frank O. Salzgeber
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