Asylwesen | Suche nach illegalen Einwanderern
SPO kritisiert Heliflüge der Grenzwacht
Die SP Oberwallis verlangt vom Staatsrat Auskunft über die nächtliche Helikopterflüge der Grenzwacht. Die Partei kritisiert die Lärmbelastung, die durch die luftgestützte Suche nach illegalen Einwanderern entsteht.
Ende Mai führte die Grenzwacht im Raum Brig-Glis/Naters nächtliche Helikopterflüge durch. Diese Suchaktionen sorgen in der Bevölkerung für einige Verwirrung, weshalb Christian Zuber, Mediensprecher der Kantonspolizei, daraufhin gegenüber einem loken Medium erklärte: «Da es zurzeit immer wieder zu illegalen Einreisen kommt, absolviert das Grenzwachtkorps mit Infrarotkameras Kontrollflüge.»
«Übliche Kontrollen»
Die SVPO wollte daraufhin in der letzten Session des Grossen Rates von Staatsrat Frédéric Favre wissen, ob man tatsächlich eine Zunahme an illegalen Einreisen verzeichnen würde. Favre erklärte daraufhin, dass die Kontrollen üblich seien und es sich nur um die allgemeine Überwachung der Grenzen handelte.
SP kritisiert Lärmbelastung
Während sich Staatsrat und Kantonspolizei in ihren Aussagen teilweise widersprechen, sorgen die Kontrollflüge in den Reihen der SP Oberwallis für Kritik. SPO-Grossrat Gilbert Truffer verlangt daher vom Staatsrat erneut Auskunft über die Aktionen der Grenzwacht. «Diese Suchflüge sorgen für unnötige Lärmemissionen», erklärt er. «Wir sind zudem der Meinung, dass bei diesen Helikopteraktionen mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.» Suchaktionen mit Hunden oder vermehrte Grenzkontrollen seien sicher effizienter als mit Helikoptern die Bevölkerung in Brig und Naters zu verunsichern. «Zudem stehen sicher auch die CO2-Emissionen in keinem Verhältnis zu den Erfolgen», sagt Truffer weiter. «Wir fordern vom Staatsrat nun Auskunft darüber, welche ‹Erfolge› diese Suchflüge erzielen und was diese Aktionen die Steuerzahler kosten.» Zudem verlangt die SPO, darüber informiert zu werden, auf welcher rechtlichen Grundlage die Kontrollflüge durchgeführt werden.
Martin Meul
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Kommentare
Zehnder Damian, Zermatt - ↑109↓16
Die Arbeit ist sehr wichtig, lasst sie in Ruhe arbeiten.
Danke an alle Grenzwächter für den Einsatz.
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