Region | Reckingen-Gluringen

Staatsrat sagt Nein zum Hühnerstall

Ein solches Bild wird es im Garten von Claudia Schwick nicht geben.
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Ein solches Bild wird es im Garten von Claudia Schwick nicht geben.
Foto: Ulrike Linnenbrink /pixelio.de

Quelle: RZ 13

Die Gemeinde sagt Nein zum Bau eines Hühnerstalls. Die Gesuchstellerin klagt dagegen beim Staatsrat und blitzt ab. Jetzt überlegt sie sich wegzuziehen.

«Ich bedauere den Entscheid», sagt Claudia Schwick auf Anfrage. «Wenn der Entscheid zu meinen Gunsten ausgefallen wäre, hätte ich jetzt sicher den Stall gebaut und die Hühner gekauft.» Nun ist alles anders. Rückblick: Im Herbst 2014 hinterlegt Schwick bei der Gemeinde Reckingen-Gluringen ein Baugesuch für den Bau eines Hühnerstalls. Der Gemeinderat lehnt das Gesuch in Bezug auf die Lawinen- und Hochwasserproblematik ab.

Beschwerde beim Staatsrat

Diesen Entscheid lässt Schwick nicht auf sich sitzen. Sie beginnt zu recherchieren und stösst dabei auf verschiedene Gerichtsurteile, welche sich in der Vergangenheit mit ähnlichen Fällen beschäftigt haben. (Die RZ berichtete.) Schwick sagt damals gegenüber der RZ: «Nach den jetzt vorliegenden Informationen kann ich die Ablehnung des Gesuchs nicht nachvollziehen.» Sie geht daraufhin nach eigenen Angaben auf «tutti» und hinterlegt im Februar 2015 beim Staatsrat eine Beschwerde gegen die Verweigerung der Baubewilligung.

Schwick überlegt sich Umzug

Nach monatelangem Warten erhält Schwick diesen Oktober «dicke Post» vom Kanton. Darin schmettert der Staatsrat in einem sechsseitigen Schreiben die Beschwerde ab. Als Begründung werden insgesamt 18 Punkte aufgeführt. So wird unter anderem festgehalten, dass der geplante Hühnerstall in einer Campingzone und nicht, wie im Baugesuch erwähnt, in einer Bauzone zu stehen gekommen wäre. Und in einer Campingzone seien nur betriebsbedingte Bauten zulässig. Da nicht ersichtlich sei, inwiefern ein Campingplatz für sein Funktionieren auf die Haltung von Hühnern angewiesen sei, könne ein Hühnerstall nicht als betriebsbedingt angesehen werden. Claudia Schwick akzeptiert das Urteil und will die Angelegenheit so belassen. «Juristisch werde ich den Entscheid nicht weiterziehen. Für mich steht jetzt eher die Frage im Vordergrund, wo ich in Zukunft leben werde.»

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • Kunz - 00

    Lachhaft da lachen ja die Hühner, ich bin auch ein Camper aber sowas, dieser Campingplatz wird von meiner Liste gestrichen.

  • fritz - 60

    Bau den Hühnerstall und schraub pro forma ein paar Rollen dran. Dann ists mobil und nicht bewilligungspflichtig.
    Bald plädiere ich für 13 Bananen im Kantonswappen.....

  • Hahn - 235

    Bei dem Elend auf dieser Welt. Krieg, Flüchtlinge etc. ist es mir unverständlich, dass man wegen ein paar Hühner ständig in der Presse ist.

  • hf - 312

    Der Gemeinderat lehnt das Gesuch in Bezug auf die Lawinen- und Hochwasserproblematik ab....hahahaha.Menschen dürfen da leben,aber Hühner nicht.
    Soviel Engstirnigkeit auf so kleiner Fläche!Dann wird wieder gejammert,das nix los ist, und die Leute abwandern.
    Lasst doch die sturen, hirnlosen Gommini in Ihren Loch kaputt gehen...in ein paar Jahren ist das eh Museum.Wenn dann mal wieder einer durchdreht muss sich dann niemand wundern...
    Darin schmettert der Staatsrat in einem sechsseitigen Schreiben die Beschwerde ab. Als Begründung werden insgesamt 18 Punkte aufgeführt...
    Eigentlich absolut lachhaft , schlimm was sich die Politiker da auf unsere Kosten erlauben.Absolute Verbohrtheit, null Wirtschaftswachstum,totale Blockade, pure Paragraphenreiterei und dann noch riesen Lohn beziehen!Das ist Staatsdiktatur.Müssen wir uns eigenlich allen Mist gefallen lassen?

    • Rolando - 113

      gut beobachtet. :-)

  • Tom - 302

    Nicht zum Glauben dieser Entscheid, und das wegen 2-3 Hühner (ohne Hahn). Welch ein Aufwand...und dann dieser Fehlentscheid. Denke aber auch, dass sich der Camping in Reckingen zusammen mit dem sanften Tourismus dadurch selber die beste Werbung für sein eigenes Grab geschaufelt hat.

  • hannah - 415

    Aha, Reckingen.
    Autos dürfen die Luft verpesten aber ein Hühnerstall -das ist zuviel für ein Bauerndorf.
    Fast alle aber wollen Hühner essen und Eier dazu.
    Gibt es nicht schon genug Skandale im ansonsten schönen Wallis?

  • Wismer Daniel - 447

    An Peinlichkeit und Kleinkariertheit nicht zu überbieten! Sieht so aktive Förderung zum Erhalt des Berggebietes aus ??? Und einmal mehr beste Werbung für ein "offenes und modernes" Wallis !!! ( wahrscheinlich hat sie auch gegen den Damm unterschrieben (?) und das ist jetzt die "starke" Retourkutsche des Gemeinderates )

  • Hans-Ruedi Perrig - 6310

    Da haben die Gommer ein Problem mit der Abwanderung, und nun schickt man eine Bewohnerin wegen ein paar Hühner zum Teufel.

  • rollover - 626

    Wie ehrenhaft vom Gemeinderat. Die armen Hühner müssen doch vor Lawinen und Hochwasser geschützt werden. Das gibt bestimmt einen Preis vom Schweizer Tierschutz.
    Über so viel Kleinkariertheit kann man nur lachen. Die Schildbürger waren hier sicher das Vorbild zum Entscheid.

  • Irma Salzgeber - 6711

    Da hat der Vorsteher des Sicherheitsdepartements volle Arbeit geleistet und mal ein konkretes Problem gelöst. Bravo. Leider ist Frau Schwick weder Künstlerin noch ist sie per du mit Oskar, sonst hätte sie wie Heinz Julen eine persönliche Ausnahmebewilligung erhalten.

  • Rolando - 648

    Hat die Gemeinde und der Staatsrat keine anderen " wichtigen Aufgaben" zu lösen ? ?
    Ich kann nicht nachvollziehen, warum man das Leben der BürgerInnen zusätzlich erschweren muss.

  • brixerl - 667

    Bau einen Carport und die Hühner haben einen Stall

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