Steg-Hohtenn | Nach Sport-Tower Vision in Niedergesteln
Steger wollen ihr Sportzentrum
Die Gemeinde Steg-Hohtenn will ein Sportzentrum. In Niedergesteln wird von einem Euro-Sport-To-wer geträumt. Gucken beide in die Röhre?
«Der Staatsrat pflegt stets zu sagen, dass Bildung, Sicherheit und Justiz keinen Preis haben, demnach kann ich nicht verstehen, dass es für die Jugend und den Sport beim Kanton kein Budget gibt», sagt Philipp Schnyder, CSPO-Grossrat und Gemeindepräsident von Steg-Hohtenn. Was Schnyder sauer aufstösst, ist die Tatsache, dass für Grossprojekte im Unterwallis wie den Campus in Sitten oder die Handels- und Fachmittelschule in Siders Hunderte von Millionen Franken ausgegeben werden, aber für das vorgesehene Sportzentrum im Oberwallis offenbar kein Geld vorhanden ist. Schnyder und die Gemeinde Steg-Hohtenn wollen den Traum von ihrem Sportzentrum wieder vorantreiben, seitdem sie wissen, dass in Niedergesteln eine Vision über einen Euro-Sport-Tower besteht.
Staatsrat stimmte Projekt zu
Ende Februar berichtete der WB über den Euro-Sport-Tower in Niedergesteln. Der vormalige Präfekt von Westlich Raron, Walter Jaggi, will einen achtstöckigen Sporttempel bauen, indem die verschiedensten Sportarten angeboten werden. Kostenpunkt: schätzungsweise 80 Millionen Franken. Schnyder zeigte sich einerseits erfreut aber auch überrascht, als er vom Projekt erfahren hat. «Es freut mich, dass im Bereich Förderung von Jugend und Sport etwas läuft», sagt er. Dennoch wendete er sich mit einer schriftlichen Anfrage an den Staatsrat. «Ich will wissen, ob der Kanton in die Planung dieses Projektes involviert ist und ob Walter Jaggi mit dem Kanton kooperiert», sagt er. Bis RZ-Redaktionsschluss erhielt er vom Staatsrat keine Antwort. Er sagt: «Gegebenenfalls werde ich in der Mai-Session nochmals nachfassen, denn ich will diesbezüglich Klarheit.» Ein Sportzentrum in Steg ist bereits seit mehreren Jahrzehnten ein Thema. Im Juli 1988 entschied sich der Staatsrat bezüglich der Realisierung eines ergänzenden Sportzentrums für ein Grundstück, welches von der Gemeinde Steg vorgeschlagen wurde. Im November 2010 und somit 22 (!) Jahre später wollte Schnyder in einer schriftlichen Anfrage wissen, wie der zeitliche Ablauf der Planung und der Realisierung des Sportzentrums geplant seien. Die Antwort des Kantons war klar: «Aus finanziellen Gründen hatte der Staatsrat dieser Botschaft nicht Folge geleistet und das Dossier klassiert», hiess es in einem Antwortschreiben. Dies, obwohl in Steg über 50 000 Quadratmeter Fläche für den Bau zur Verfügung stehen.
Sportfonds spricht «kleine» Beträge
Für Schnyder und Steg-Hohtenn ist klar: Nur mit dem finanziellen Support des Kantons kann ein ergänzendes Sportzentrum gebaut werden. Der zuständige Staatsrat, Oskar Freysinger, dämpft die Hoffnung jedoch und sagt: «Der Staat beteiligt sich bei solchen Projekten nach einem gewissen Schlüssel über den Sportfonds. Wie viel genau das ist, hängt vom Projekt ab.» Fest steht jedoch, dass ein Betrag des Sportfonds kaum ausreichen wird, um ein solches Zentrum zu bauen. Grégoire Jirillo, Präsident des Sportfonds, zur RZ: «Es gibt ein Reglement, in dem klar bezeichnet wird, wer in welcher Höhe vom Sportfonds profitieren kann.» Das Budget des Sportfonds liege mit vier Millionen Franken pro Jahr. Davon fliessen 2,5 Millionen zu den kantonalen Sportverbänden. 1,5 Millionen Franken stehen unter anderem für Sportinfrastrukturen bereit. Mehr Budget gibt es (derzeit) nicht. War es das für die Sportzentren in Niedergesteln oder Steg-Hohtenn? Unabhängig von der kantonalen Finanzspritze wird es schwierig, eines der Zentren zu realisieren. Sogar Niedergestelns Gemeindepräsident Josef Pfammatter glaubt nicht an den Tower: «Das ist ein Luftschloss», sagt er.
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Kommentare
hans - ↑0↓4
ja super war es nur die csp steg Schnyder wo ist die Antwort vom Kanton
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Cindy - ↑8↓1
Wir sollten alle mehr Sport machen! Ich finde das sehr toll!!
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Mittelwalliser - ↑11↓0
War nicht in dieser Region ein Projekt für ein kantonales Eissportzentrum vorgesehen ? Standort - Grundstücksfläche - Zeitpunkt - Top - Wäre doch endlich mal ein Projekt für den ganzen Kanton !!!
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Beobachter - ↑10↓9
Nach dem Motto der Kleinkinder" Mami die haben alle nur ich nicht. Im Oberwallis gibt es schon Defizitäre Spotanlagen zu genüge " Wäre Gescheiter würden die Provinzpolitiker sich eher um andere Wichtigere Dinge kümmern.
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Karl - ↑12↓8
Würde sich der Herr Schnyder mal um die bestehenden Institutionen kümmern. Zum Beispiel um die Bildung in seinem Dorf... Zum Glück gibt es Länger je mehr wiederstand gegen ihn.
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wolfi - ↑20↓14
Zum Lachen...bitte mal was richtiges wählen...bei den nächsten Wahlen.Schafft mal neue Arbeitsplätze!!!Industriezentrum?
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