Herbriggen | Für zwei Millionen Franken
Steinschlagschutz für Herbriggen
Aufatmen in Herbriggen: Noch dieses Jahr sollen vier Steinschlagschutzdämme gebaut und das Dorf geschützt werden.
In und um Herbriggen ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Steinschlägen gekommen. Erst im März vergangenen Jahres donnerte ein 3000 Tonnen schwerer Felsbrocken in das Bachbett der Vispa. Jetzt haben die Behörden reagiert und wollen das Dorf mit Verbauungsmassnahmen vor weiteren Felsstürzen schützen.
Land expropriieren
«Wir sind froh, dass es jetzt endlich vorwärtsgeht», sagt Gemeindepräsident Paul Biffiger. «Nachdem die Planung mehr als ein Jahr in Anspruch genommen hat, liegen die Pläne für das Auflageprojekt jetzt auf.» Geplant sind vier Steinschlagschutzdämme mit einer Länge von 50 bis 270 Metern. Zudem gibt es eine Erschliessung und Entwässerung unterhalb der Felswand. Um die Dämme zu realisieren, müssen circa 12 000 Quadratmeter Land expropriiert werden. Gegen das geplante Projekt kann innert 30 Tages eingesprochen werden. «Ich hoffe, dass es nicht viele Einsprachen gibt, damit wir das Projekt möglichst zeitnah an die Hand nehmen können», so Biffiger. Mit den Bauarbeiten soll schon in diesem Frühjahr begonnen werden. Läuft alles nach Plan, sollen die Steinschlagschutzdämme bis im Herbst fertiggestellt sein.
Neue Gefahrenkarte
Die Kosten für die Dämme belaufen sich nach Biffiger auf rund zwei Millionen Franken. Davon bleiben der Gemeinde St. Niklaus Kosten von rund 300 000 bis 400 000 Franken. Die restlichen Kosten werden von Bund und Kanton subventioniert. Neben dem Bau der Schutzdämme wird auch eine Gefahrenkarte erstellt. «Anschliessend werden wir die Situation neu beurteilen. Unser Ziel ist es, die Gefahr für die Einwohner auf ein Minimum zu reduzieren», erklärt Biffiger. Mit dem Bau der Schutzdämme soll dabei ein wichtiger Schritt realisiert werden.
Walter Bellwald
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