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Stromzähler werden ersetzt

Zählermonteur Martin Hutter ersetzt einen mechanischen Stromzähler durch den neuen Smart Meter.
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Zählermonteur Martin Hutter ersetzt einen mechanischen Stromzähler durch den neuen Smart Meter.
Foto: RZ

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Innert der nächsten drei bis fünf Jahre wollen die Elektrizitätswerke sämtliche Stromzähler gegen moderne, intelligente Smart Meter ersetzen, womit künftig auch das manuelle Ablesen entfällt. Günstiger wird der Strom dadurch aber nicht.

Über 50 000 Stromzähler wollen die Elektrizitätswerke EnBAG in den Bezirken Brig, Östlich Raron und Goms, die EnAlpin-Tochter EVWR in Visp und Westlich Raron und ReLL im Bezirk Leuk ersetzen. In Termen hat EnBAG sogar schon damit begonnen, und auch in Ried-Brig und auf der Riederalp sollen sämtliche alten Stromzähler noch dieses Jahres ersetzt werden. In Ried-Brig sogar noch mit einer zusätzlichen Funktion. Denn in Ried-Brig sollen die intelligenten Smart Meter auch Daten von Wasserzählern erfassen und übermitteln können. In Visp und Westlich Raron, wo die EVWR indirekt rund 25 000 Haushaltungen mit Strom versorgt, werden die Stromzähler laufend ersetzt, so Geschäftsführer Alain Bregy, die rund 16 500 Zähler um Leuk «im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und Fristen», so ReLL-Betriebsleiter Manuel Schnyder.

Energiestrategie 2050

Dass der Austausch eine gesetzliche Notwendigkeit ist, bestätigen auch die Geschäftsführer Alain Bregy der EVWR und Hans-Peter Burgener von der EnBAG. Eine direkte Folge der vom Schweizer Volk gutgeheissenen Energiestrategie 2050, welche sowohl den Atomausstieg als auch die Förderung erneuerbarer Energien einschliesst. Bis 2027 müssen demnach 80 Prozent der bisherigen Stromzähler durch intelligente Messsysteme ausgetauscht sein – bei EnBAG soll das sogar bis Ende 2021 weitgehend abgeschlossen sein. «Für unsere Kunden ist der Ersatz der bisherigen durch die neuen Stromzähler kostenneutral», verspricht Hans-Peter Burgener. In den meisten Fällen soll es auch keine Platzprobleme geben – nur in Einzelfällen sollen, weil die neuen Smart Meter grösser sind, Anpassungen durch die Stromkonsumenten nötig werden.

Keine Ableser mehr

Die neuen Stromzähler müssen auch nicht mehr manuell abgelesen werden. Ebenso entfallen die bisherigen Akontorechnungen, da die neuen Smart Meter sogar auf Viertelstunden genau den Stromverbrauch erfassen und über das bestehende Stromnetz, teils aber auch über das Mobilfunknetz, an das Elektrizitätswerk weiterleiten können. «Die Messdaten werden bei der EnBAG den Kunden über das Kundenportal zur Verfügung gestellt, sodass sie ihr Konsumverhalten besser verstehen und einfacher Energie sparen können», erklärt Burgener. Bregy ergänzt: «Auch andere Geräte, wie etwa elektrisch betriebene Speicheröfen, die Strassenbeleuchtung oder Boiler, lassen sich über die intelligenten Zähler steuern.» Billiger wird der Strom dadurch nicht – obschon die Kosten, welche die bisherigen Ableser verursacht haben, wegfallen. «Stattdessen entstehen Kosten für die EDV-Systeme und deren Betreuung», sagt Bregy. Burgener hält aber fest, dass die Kosten für das Erfassen vom Stromverbrauch im tiefen einstelligen Prozentbereich liegen und die vom Markt beeinflussten Energiekosten den wesentlichsten Teil der Stromrechnung ausmacht.

Christian Zufferey

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