Region | Leuk-Susten
Susten versinkt im Staub
Die Bewohner von Susten kämpfen seit geraumer Zeit mit erheblicher Staubbelastung. Dieses Jahr soll sich die Situation allerdings etwas verbessern.
Wenn der Wind durch das Rhonetal bläst, so wird es für einige Bewohner in Susten unangenehm. Denn ob von Osten oder Westen, der Wind bringt Staub und Schmutz mit sich. Seit einigen Jahren kämpft man in manchen Quartieren der Gemeinde schon mit dem Problem. Darum kam das Thema auch an der letzten Urversammlung im Dezember wieder zur Sprache. Ein Anwohner wollte vom Gemeinderat wissen, was die Gemeinde Leuk gegen das Schmutzproblem zu tun gedenke.
Massnahmen ergriffen
Der Leuker Gemeindepräsident Roberto Schmidt zeigt Verständnis für die Frustration wegen des Staubs. «Ich begreife, dass es keine angenehme Situation ist, wenn der Wind ständig Staub und Dreck ins Wohngebiet trägt», erklärt Schmidt. «Die Gemeinde versucht darum alles mögliche zu unternehmen, um die Situation zu verbessern.» Um die Staubbelastung bei Westwind zu reduzieren hat die Gemeinde veranlasst, dass beim Kieswerk am Illgraben im vergangen Jahr Massnahmen ergriffen wurden. «Die Zufahrtsstrasse zum Kieswerk ist nun komplett asphaltiert», sagt Schmidt. «Zudem wurde eine Radwaschanlage für die Camions installiert, damit möglichst wenig Dreck ins Dorf gelangt.»
Probleme im Osten
Diese Massnahmen helfen allerdings wenig im Osten, wo vor allem die Arbeiten am Bau der A9 für Staubemissionen sorgen. «Es werden hier gewaltige Mengen an Erdreich verschoben», sagt der Gemeindepräsident. «Das führt unweigerlich zu Staub.» Allerdings hat die Gemeinde Leuk beim Kanton darauf gepocht, dass Massnahmen zur Reduktion der Schmutzbelastung ergriffen werden. «Wenn wir merken, dass viel Staub aufgewirbelt wird, verlangen wir vom Kanton unverzüglich, dass das Gebiet gewässert und die Strassen geputzt werden», so Schmidt, «damit die Wohnqualität nicht allzu stark beeinträchtigt wird.» Allerdings könne man die Staubbelastung nicht vollständig abstellen. «Es handelt sich um eine Grossbaustelle, die verursacht naturgemäss Dreck.»
Eine Baustelle auf der Zielgeraden
Ebenfalls für Staubemissionen sorgt die Baustelle der Burgergemeinde zum Hochwasserschutz der Industriezone im Osten von Susten. Burgermeister Stefan Eggo: «Wir hoffen, dass wir mit unseren Arbeiten bis Mitte des Jahres fertig werden. Dann sollten die Emissionen von unserer Seite her kein Thema mehr sein.» Eine Hürde muss allerdings noch genommen werden. «Um die Aufschüttung zu begrünen, müssen wir Humus auf einer Nachbarsparzelle zwischenlagern», erklärt Eggo. «Die Bewilligung für diese Zwischenlagerung liegt zwar noch nicht vor. Wir sind aber dennoch zuversichtlich, dass wir unsere Arbeiten bis Mitte des Jahres abschliessen können.»
Martin Meul
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