Region | Oberwallis
Tiere im Spital nicht erlaubt
Am Spitalzentrum Oberwallis herrscht ein Tierverbot. Egal sind die tierischen Begleiter der Patienten den Verantwortlichen aber nicht.
Immer wieder hört man von kranken und pflegebedürftigen Menschen, die dank ihres Tieres wieder neue Kraft schöpfen. Einige Pflegeeinrichtungen setzen darum auch auf den regelmässigen Besuch eines Hundes oder halten gar selbst Tiere wie Katzen oder Geissen.
Tierverbot am Spitalzentrum
Auch Patienten im Spital wünschen sich immer wieder, ihr Haustier während des Aufenthalts sehen zu können. Das ist allerdings nicht möglich. «Am Spitalzentrum Oberwallis SZO herrscht ein Tierverbot», sagt Hugo Burgener, Direktor des SZO. «Aus hygienischen Gründen können wir es nicht erlauben, dass unsere Patienten Besuch von ihren Lieblingen bekommen, auch wenn sie es sich wünschen.» Zu gross sei das Risiko, dass die Tiere Krankheitserreger einschleppten. «Das Tierverbot in unseren Spitälern bedeutet aber nicht, dass uns die Tiere unserer Patienten egal sind», erklärt Burgener. «Indirekt kümmern wir uns auch um die Tiere der Patienten.»
Spital sucht nach Lösungen
Der SZO-Direktor meint damit, dass bei der Aufnahme eines Patienten auch abgeklärt wird, ob dieser Tiere hält. «Wir hatten einmal einen Patienten, der Hühner hielt», nennt Hugo Burgener ein Beispiel. «Der Mann machte sich grosse Sorgen, wer sich in seiner Abwesenheit um die Tiere kümmern würde. Zusammen mit seiner Wohngemeinde haben wir dann organisiert, dass sich ein Gemeindearbeiter um die Hühner kümmert.» Man tue alles, dass der Eintritt ins Spital so reibungslos wie möglich verlaufe, erklärt der Spitaldirektor. «Dazu gehört auch das Regeln der Lebensumstände, zu denen auch die Versorgung etwaiger Haustiere zählt.»
Martin Meul
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Kommentare
Gesundheitsfachmann - ↑5↓2
Hygiene / Krnakheitsüberträger Mensch oder Tier "
Wenn ich so mancher Zeitgenosse der mir über den Weg löift anschaue/rieche,,
Na ja " möchte hier niemanden zu nahe treten.
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Petsch - ↑0↓1
Naja... auf der anderen Seite nervt der massive Hygienewahn vieler Mitmenschen (gerade junge Frauen) zunehmend! Es gab und wird immer Ungepflegete Menschen geben.
Andres R. - ↑22↓7
Ich bin sehr tierlieb, habe selber einen Hund und mein Vater und mein Mann haben Ziegen. Ich habe unseren Hund wirklich sehr gerne und er ist ein treuer Begleiter und guter Freund. Heutzutage werden aber Tiere meiner Meinung nach oft vermenschlicht. Ein Tier ist und bleibt ein Tier. Der Verlust eines Tieres tut weh, jedoch ist und bleibt es ein Tier. Deshalb finde ich auch, dass ein Tier nicht in den Spital gehört. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit bei einem langen Spitalaufenthalt das Tier im Spitalgarten zu treffen?
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martin - ↑10↓9
Gute Frau Andres " Zuviel Sterilität ist oft des Guten zu viel... Irgendwann wird der Mensch an seiner Sterilität zu Grund gehen.. und genau darum bin ich gegen eine Tier Verbot in Spitälern und vor allem in den meist trostlosen Altersheimen ..