Sie liebt Südtirol, schwärmt für südländische Typen, mag Südtiroler Speck und Schüttelbrot und dolce far niente. Jetzt will Vanessa Grand (39) den italienischen Pass.

«Ich bin momentan dabei, den italienischen Pass zu beantragen», bestätigt Vanessa Grand auf Anfrage. Dass sie Südtirol und seine Eigenheiten ins Herz geschlossen hat, ist kein Geheimnis. «Aber das hat nichts damit zu tun, dass ich die italienische Staatsbürgerschaft will.» Denn, so Vanessa: «Die meisten Südtiroler fühlen sich nicht als Italiener.» Das sei ähnlich wie bei uns. «Viele sehen sich hier in erster Linie auch als Walliser und erst dann als Schweizer.» Dass Vanessa den italienischen Pass beantragen will, hat also nichts mit ihrer Lieblingsferiendestination, sondern vielmehr mit ihren Wurzeln zu tun. «Mein Urgrossvater mütterlicherseits kommt aus der Region Piemont. Darum habe ich beim Konsulat den italienischen Pass beantragt.»

Italienisches Temperament

Einen eigentlichen Nutzen bringe ihr die doppelte Staatsbürgerschaft nicht. «Es ist mehr der ideelle Wert, der für mich zählt. Wenn ich den italienischen Pass habe, fühle ich mich mehr mit meinen italienischen Vorfahren verbunden», sagt die Musikerin. Gibt es denn irgendwelche Gemeinsamkeiten? «Oh ja, die gibts», strahlt Vanessa. «Zu meinem Grossvater hatte ich einen persönlichen Bezug und von meinem Urgrossvater habe ich die künstlerische Ader, ich liebe italienisches Essen, die Sprache und die Menschen dort. Und wenn ich mächtig sauer bin, kann ich reklamieren wie ein richtiges ‹Bianchi›.»