Volleyball | Cup 2. Liga
VBC Visp vor Cupfinal: «Wir wollen das Double»
Meister in der 2. Liga sind sie bereits: Jetzt will der VBC Visp das Double. Am Samstag hat er im Cupfinal gegen Fully die Chance dazu.
«Ich möchte einmal das Double gewinnen», wird Dajana Abgottspon (31) aus Visp auf der Homepage vbc-visp.ch zitiert. Am Samstag bietet sich ihr diese Chance. Nach dem Meistertitel winkt den Visperinnen auch der Triumph im Cupfinal. Der grosse Vorteil im Final gegen Fully: Das Endspiel findet in Visp statt.
Die Schlüsselposition der «Libera»
Abgottspon spielt seit ihrem zehnten Lebensjahr Volleyball beim VBC Visp. «Der Sport hat mich auf Anhieb begeistert und fasziniert.» Heute ist Volleyball für sie eine willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag. Die Visperin mit Wohnsitz in Bern arbeitet als Übersetzerin in einem Teilpensum beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) in Biel und als selbstständig Erwerbstätige. Eines ihrer bevorzugten Mandate dabei: Verschiedene Aufträge für die Bergdorf-Fussball-EM. Doch sportlich dreht sich bei ihr alles ums Volleyball. Abgottspon ist eine Denkerin und Lenkerin im Visper Spiel und wird auf der Position der «Libera» eingesetzt. Durch ihre Erfahrung und ihre schnellen Beine ist sie aus der Meistermannschaft kaum wegzudenken. Doch das 2.-Liga-Team des VBC Visp muss in der nächsten Saison auf sie verzichten. «Ich will es nochmals wissen und spiele dann wieder in unserer ersten Mannschaft», sagt sie. Auch andere Spielerinnen werden das Meisterteam verlassen und streben am Samstag in der BFO in Visp mit dem Cupsieg den perfekten Saisonabschluss an. Nach den fünf Endspielen (siehe Kasten) findet traditionsgemäss die Preisverteilung der Meisterschaft in allen Kategorien statt. Abgottspon bemühte sich als Teil des Organisationskomitees in den vergangenen Tagen intensiv um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Nichts werde sie dem Zufall überlassen. Auch auf dem Spielfeld nicht.
Intakte Chancen auf den Cupsieg
«Wir träumen seit Anfang Saison von der Cupfinal-Qualifikation», sagt die Visperin stellvertretend für das ganze Team. Demnach gab es wenige Stolpersteine auf dem Weg ins Endspiel. Nur in der ersten Runde war der Widerstand der Gegnerinnen gross. Das schwierigste Spiel steht jedoch noch bevor: Gegen Fully. Wie Visp hatte diese Saison auch Fully ein Team in der 1. Liga. Das Cupteam besteht fast ausschliesslich aus den Juniorinnen dieser Mannschaft, da diese altersbedingt auch den Walliser Cup bestreiten können. «Das wird für uns ein ganz harter Brocken», sagt die «Libera», die wegen ihrer Position innerhalb der Mannschaft stets in einem andersfarbigen Shirt spielt. Kaum gesagt, zeigt sie sich jedoch wieder von ihrer kämpferischen Seite: «Wir werden uns gut und seriös vorbereiten und erhalten von unserem Trainer bestimmt zahlreiche wichtige Inputs über den Final-Gegner.» Wie hoch sind die Chancen auf den Cupsieg? «Setzen wir die taktischen Überlegungen des Trainers um und können unser Spiel durchziehen, dann haben wir intakte Chancen auf den Cupsieg», ist sie überzeugt. Zudem erhoffe man sich wegen dem Heimspiel auch entsprechend grossen Support von den Zuschauern.
Fully mit drei Teams im Endspiel
«Ich bin überzeugt, dass viele von uns Spielerinnen durch den erwartet grossen Zuschaueraufmarsch zusätzlich motiviert werden», sagt Abgottspon. Doch auch der Gegner wird wohl viel Support aus dem Dorf mitbringen, denn Fully ist gleich mit mehreren Teams in den diversen Cup-Endspielen vertreten. Der VBC Visp – zum zweiten Mal nach 2012 Gastgeber der Finalspiele – freut sich, möglichst viele Besucher an diesem Anlass begrüssen zu dürfen. Die Organisation der Endspiele wird zu einer wichtigen Einnahmequelle für den Verein. Das Gefühl nach einem Cupsieg kennen die Visperinnen jedoch bereits. Im Jahr 2012 (in Visp) und 2013 (in Orsières) durfte der VBC Visp den Cupsieg feiern. Was ihnen jedoch bisher verwehrt blieb, ist der Gewinn des Doubles (Sieg in der Meisterschaft und im Cupfinal). Das soll sich am Samstag ändern. Abgottspon sagt: «Es wäre die perfekte Saison mit dem Gewinn der Meisterschaft und des Cups.»
Simon Kalbermatten
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