Region | Spezielles Phänomen
Verfärbte Bäume mitten im Sommer
Diesen Sommer verfärben sich vielerorts immer mehr Lärchenbäume dunkelbraun. Der Grund ist ein spezielles Phänomen.
Die verfärbten Lärchen kommen vor allem im Saflischtal, auf der Simplonsüdseite und im Saas- und Nikolaital vor. Gemäss dem Ingenieur Wald bei der kantonalen Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft Philipp Gerold befinden sich diese auf einer Höhe zwischen 1500 und 1900 Metern. Der Grund für das ungewohnte Erscheinungsbild ist bei der Raupe des «Lärchenwicklers» zu finden. Diese nisten sich in den Bäumen ein und fressen die Nadeln, welche daraufhin absterben und sich verfärben. «Gleichzeitig bilden die Raupen eine Art Fäden, vergleichbar mit einem Spinnennetz, welche dann um die Äste gewickelt werden», sagt Gerold. Damit die Verfärbungen aber grossflächig erkennbar sind, braucht es eine Massenvermehrung der Raupen, welche laut Gerold so rund alle acht Jahre vorkommt. «Aufgrund des Klimawandels gibt es Hinweise darauf, dass dieser Zyklus künftig allenfalls verkürzt auftreten wird, jedoch weniger stark ausgeprägt», sagt er. Erholen sich die Bäume wieder? «Ja», sagt Gerold. Sobald die Raupen puppen würden, nehme der Befall ab, die Bäume trieben wieder aus und würden sich wieder vollständig erholen.
Peter Abgottspon
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