Visp | Tagesschulstruktur soll allen offen stehen
Visp will Tagesstruktur für alle OS-Schüler
Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels muss die Gemeinde Visp im Bereich Schule massiv investieren. Im Vordergrund steht die Schaffung einer Tagesschulstruktur.
«Die Bedürfnisse der Eltern haben sich geändert, diesem Umstand müssen wir Rechnung tragen», sagt Thomas Antonietti, für das Schulwesen zuständiger Gemeinderat in Visp. «Das heisst, dass wir vor grossen Herausforderungen stehen, die wir in den kommenden Jahren anpacken müssen.»
Tagesschule für alle
Zu diesen Herausforderungen gehört unter anderem die Schaffung einer Tagesschulstruktur für sämtliche Schülerinnen und Schüler der Schulregion Visp. «Im Moment haben wir auf Stufe OS etwa 80 Schüler, die vom Angebot des Mittagstisches und des begleiteten Studiums über die Mittagszeit Gebrauch machen», erklärt Antonietti. «Allerdings können bislang nur gewisse Schülerinnen und Schüler davon profitieren. Dies werden wir allerdings so bald wie möglich ändern müssen.» Konkret meint der Gemeinderat damit, dass bisher nur Schüler/innen der Sport-OS und aus den Berggemeinden Zugang zu den entsprechenden Angeboten haben. «Regelmässig werden wir aber auch mit dem Wunsch von Eltern aus der Gemeinde Visp und aus anderen Talgemeinden konfrontiert, ihre Kinder über Mittag durch eine Tagesschulstruktur betreuen zu lassen», so Antonietti. «Dabei ist es aufgrund der gesellschaftlichen Umstände kaum noch zu rechtfertigen, dass Eltern aus Visp kein solches Angebot zur Verfügung steht. Schliesslich sind auch von den Eltern aus Visp viele beide berufstätig und würden gerne ihre Kinder über Mittag betreuen lassen.»
Es fehlt an Platz
Eine diese Woche eingesetzte Arbeitsgruppe soll nun so rasch als möglich klären, wie eine Tagesschulstruktur für alle OS-Schülerinnen und -Schüler der Visper Schulregion geschaffen werden kann. «Das grosse Problem dabei ist, wo die Schülerinnen und Schüler essen sollen, wer das Essen kocht und wie das betreute Studium über Mittag organisiert und finanziert werden soll», sagt Antonietti. «Es gibt ein paar Ideen, doch ist eine Umsetzung nicht einfach, weshalb wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkrete Lösung präsentieren können.» Klar ist jedoch, dass die Gemeinde Visp nicht darum herumkommen wird, grössere Beträge in ihr Schulwesen zu investieren. «Wie hoch der Betrag im Detail ausfallen wird, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden», sagtder zuständige Gemeinderat. «Dies hängt davon ab, welches Modell wir schlussendlich wählen werden.» Die Finanzen der Gemeinde würden, unabhängig vom Projekt «Lonza Arena», eine grössere Investition jedoch durchaus zulassen.
Martin Meul
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