Seit der Fusion 2012 marschieren die Musikgesellschaft «Echo» von der Dorfschaft St. German und die Musikgesellschaft «Raronia» aus Raron gemeinsam auf.

Ursprünglich war die Musikgesellschaft (MG) «Echo» aus St. German eine Harmoniemusik. Unter Harmoniemusik versteht man ein Ensemble aus Holz- und Blechbläsern. Die MG «Raronia» dagegen war eine Brassformation, das heisst sie bestand nur aus Blechbläsern. Im Jahr 2012 fusionierten die beiden MG zur «Echo Raronia». Diese zählt heute 35 Mitglieder. Das Durchschnittsalter liegt bei 43 Jahren. Bei Grossanlässen wird sie durch befreundete Musiker verstärkt. Das Präsidium teilen sich Beat Lochmatter und Imelda Troger. Die 48-jährige Lehrerin bezeichnet sich selbst als «Spätberufene», hat sie doch erst als 28-Jährige mit dem Klarinettenspiel begonnen. Musikalisch geleitet wird die Formation durch den Dirigenten und Musiker Tobias Salzgeber. Obwohl eine relativ kleine Formation, spielt die «Echo Raronia» in der 1. Stärkeklasse Harmonie und feierte schon beachtliche Erfolge. Als einer der Höhepunkte des bisherigen Musizierens kann der Erfolg am Eidgenössischen Musikfest 2016 in Montreux gezählt werden. In der 1. Stärkeklasse Harmonie erspielte man sich den ersten Platz im Konzertvortrag. Geprobt wird zweimal wöchentlich. Am Mittwoch im alten Schulhaus in Raron und am Freitag im Musik­lokal in St. German. Vor wichtigen Anlässen werden überdies mehrere intensive Probeweekends durchgeführt. Neben den anspruchsvollen Wettbewerben an Musikfesten soll im Verein aber auch das kollegiale Zusammensein nicht zu kurz kommen, sagt Troger.

Jubiläumsjahr 2020

Zu den Höhepunkten heuer zählt das Kantonale Musikfest in Naters Anfang Juni, an dem über 100 Musikformationen teilnehmen werden. Bei diesem Anlass wird die «Echo Raronia» wiederum in der 1. Stärkeklasse antreten. Für das nächste Jahr bahnt sich ein weiterer Höhepunkt an. Raron wird im Mai 2020 Austragungsort des 82. Bezirksmusikfests sein. Die MG kann nächstes Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum feiern. Am Samstagabend wird dies im Rahmen eines erweiterten Jahreskonzerts mit Reprise von Stücken gefeiert. Damit die «Echo Raronia» auch in Zukunft auf dem entsprechenden Niveau spielen und öffentliche Anlässe wie etwa Herrgottstag, 1. August oder Allerheiligen musikalisch umrahmen kann, sei die MG auf Jungmitglieder angewiesen, betont Troger.