St.Niklaus | Trinkwassermangel fordert die Gemeinde

Zaniglas kämpft gegen Wasserverschwender

St. Niklaus hat mit Wasserknappheit zu kämpfen.
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St. Niklaus hat mit Wasserknappheit zu kämpfen.
Foto: Walliser Bote

Quelle: RZ 0

Weil der Wasserverbrauch zu hoch ist, wird die Bevölkerung zum Sparen aufgefordert. Wenn das nichts nützt, will die Gemeinde künftig gegen die Fehlbaren vorgehen.

An und für sich gibt es in St. Niklaus genügend Trinkwasser. Mit insgesamt elf Reservoirs ist der Bedarf für die gut 2400 Einwohner gedeckt. Doch derzeit ist das nicht der Fall – das kostbare Gut ist knapp. Die Gründe: der niederschlagsarme Winter, die Anfang Jahr eher tiefen Temperaturen und der hohe Verbrauch. Alles zusammen hat die ­Situation verschärft. Die Gemeinde hat die Bevölkerung schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht und zum Wassersparen aufgerufen. «Damit das Wasser nicht gefriert, lassen viele Bewohner aus purer Gewohnheit in wenig beheizten ­Gebäuden das Wasser ständig laufen», sagt Gemeindepräsident Paul Biffiger. In vielen Fällen reiche es aus, wenn man sie mündlich darauf aufmerksam mache, was grossmehrheitlich auch auf Verständnis stosse. «Leider aber gibt es halt wie so oft Unverbesserliche», sagt er.

Keine Wasserzähler

Das hat zur Folge, dass im Winter nicht selten bis zu 50 Prozent mehr Wasser verbraucht wird als im Sommer. Hinzu kommt: In St. Niklaus gibt es keine Wasserzähler, und die Gebühren werden nach Anzahl der Anschlüsse pauschal verrechnet. «Längerfristig werden wir darum wahrscheinlich nicht ohne Wasserzähler auskommen», so Biffiger. Wie die Erfahrungen aus anderen Gemeinden zeigen, «könnte mit Wasserzählern der Verbrauch um 30 bis 40 Prozent gesenkt werden», ist er überzeugt. Dafür aber müsste zuerst das entsprechende Reglement angepasst werden, «aber derzeit will in St. Niklaus noch niemand etwas von Wasserzählern wissen.» Unmittelbar bleibt laut Biffiger folglich nichts anderes übrig, als die Bevölkerung weiterhin zu sensibilisieren und auf deren Verständnis zu hoffen. Wenn das aber auch nichts nütze, werde künftig versucht, die Fehlbaren mit Kontrollen ausfindig zu machen, so Biffiger. Es sind sogar Bussen denkbar.

Peter Abgottspon

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