Zermatt | Das Mattehorndorf krebst zurück
Zermatt verdoppelt Kurtaxe nicht
Um dem Sommergast mehr zu bieten, soll im Matterhorndorf die Kurtaxe erhöht werden. Ursprünglich war von einer Verdoppelung die Rede. Nun aber krebst man zurück.
«Zermatt will Sommertourismus ankurbeln und dafür die Kurtaxe erhöhen», titelte die RZ vor einiger Zeit. Die Idee sah wie folgt aus: Die Taxe sollte von aktuell 2.50 Franken pro erwachsene Person auf fünf Franken erhöht werden. Mit rund 1,8 Millionen jährlichen Übernachtungen wurde somit mit Mehreinnahmen von rund 4,5 Millionen Franken gerechnet. Der Betrag sollte in den Ausbau von bestehenden Sommeranlässen sowie die Weiterführung der letztjährigen Freilichtspiele fliessen. Ein weiterer Teil war für die Positionierung Zermatts als Mountainbike-Destination mit dem Ausbau der entsprechenden Infrastruktur vorgesehen. Mit einem weiteren Teil sollten dem Gast, welcher mindestens drei Nächte bucht, freie Fahrten auf die «Sunnegga» ermöglicht werden (die RZ berichtete). Nun kommt alles ganz anders.
Moderate Erhöhung
Wie nun aus der Einladung für eine ausserordentliche Generalversammlung von Zermatt Tourismus zu entnehmen ist, beantragt der Vorstand nun eine Erhöhung von lediglich 50 Rappen pro Nacht. So würde die Kurtaxe neu drei statt fünf Franken pro erwachsene Person betragen. Was sind die Gründe für die Änderung? Der Präsident des örtlichen Hoteliervereins, Florian Julen, erklärt: «Die Erhöhung um 50 Rappen ist per 1. November 2016 geplant. Mit diesen Mehreinnahmen soll primär der Erhalt und Ausbau von Events gesichert werden, da solche Anlässe enorm wichtig sind. Für die Ausarbeitung des Konzepts für eine weitere Erhöhung reicht diese Zeit nicht aus.» So erhalte die Arbeitsgruppe mehr Zeit aufzuzeigen, für was die maximal zwei Franken Erhöhung konkret eingesetzt würden. Julen: «Das hauptsächliche Ziel ist nämlich, einen spürbaren Mehrwert für den Residenzgast zu erreichen, um damit mittelfristig die Logiernächte zu steigern.»
Peter Abgottspon
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