Zermatt | Ehrengarde mit neuen Soldaten
Zermatter Ehrengarde vorerst gerettet
Wegen zahlreicher Rücktritten war die Zukunft der Zermatter Ehrengarde lange Zeit gefährdet. Nun aber ist der Weiterbestand zumindest für dieses Jahr gesichert.
Die Ehrengarde des Matterhorndorfs erlebte in der Vergangenheit rosige Zeiten: Zwar reduzierte sich die Anzahl Soldaten in den letzten Jahren von einst 30 auf gut die Hälfte, der Weiterbestand war aber für lange Zeit gesichert. Auf dieses Jahr hin zogen sich aber bis auf fünf alle Mitglieder zurück. Um die Tradition an Fronleichnam aufrechtzuhalten, sind das aber zu wenig. «Dafür sind sieben das absolute Minimum», sagte der Kommandant Dietmar Schmid. Was folgte, war die Suche nach Freiwilligen (die RZ berichtete). Offenbar war diese erfolgreich. Denn laut Schmid hätten sich immerhin vier Interessenten gemeldet. «Somit steht fest, dass es die Ehrengarde an Fronleichnam zumindest dieses Jahr geben wird.» Für Schmid steht aber fest, dass dies wahrscheinlich keine langfristige Lösung sei. Wie könnte eine solche also aussehen?
Neuorganisation als langfristige Lösung?
Schmid sieht dafür allenfalls zwei Möglichkeiten: Jedes Mitglied darf künftig frei wählen, welche Uniform es tragen will, sprich es können Uniformen verschiedener Epochen getragen werden. «Somit könnte sogar der Tarnanzug getragen werden, was durchaus ein Anreiz sein könnte», so Schmid. Oder aber es komme zu einer kompletten Neuorganisation wie beispielsweise der Gründung eines Vereins mit Herrgottsgrenadieren. Eine solche Idee bestand im Matterhorndorf bereits vor zwanzig Jahren. Damals war sie sogar sehr konkret, wurde aber schliesslich nicht weiterverfolgt. Für Schmid steht aber fest, dass für den nachhaltigen Erhalt der Tradition etwas geschehen müsse. «Ansonsten stehen wir jedes Jahr vor demselben Problem und die Suche beginnt von Neuem.»
Peter Abgottspon
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar