Region | Grächen
Zu wenig Geld für Pfarrgarten Grächen
Die Planung zur Umgestaltung des Grächner Pfarrgartens dauert mittlerweile schon über fünf Jahre. Gebaut wurde seither aber noch nicht. Das Problem: die harzige Finanzierung.
«Bei der Finanzierung ist der Wurm drin», klagt die zuständige Gemeinderätin Vreny Bregy-Brigger. Innerhalb der fünf Jahren Planung seien erst rund 50 000 Franken zusammengekommen. Die Berechnung hingegen geht aber für die Luxusvariante des Projekts von Kosten von über 350 000 Franken aus. «Mit dem Geld sammeln will es einfach nicht so richtig klappen», bedauert sie.
Aufwertung des Dorfzentrums
Der Grächner Pfarrgarten befindet sich in südlicher Richtung der Kirche, vor dem Haupteingang derselben, mitten im Dorfzentrum. Zurzeit stehen dort zahlreiche hohe Bäume, welche vor über 30 Jahren gepflanzt wurden und welche die Aussicht sowie den Lichteinwurf beeinträchtigen. Es gibt auch Sitzbänke, einen Brunnen sowie einzelne Spielmöglichkeiten für Kinder. Zudem ist der Garten nicht direkt von der Kirche aus zugänglich, sondern nur umständlich von der Seite. Für Bregy-Brigger präsentiert sich der Garten so nicht mehr in einem zeitgemässen und einladenden Zustand: «Wir wollen den Garten baulich so umgestalten und aufwerten, dass dieser künftig für kulturelle Anlässe oder Ähnliches genutzt werden kann.» Konkret: Die Bäume sollen entfernt und die Fläche mit Kopfsteinpflaster sowie Grünflächen versehen werden. Leicht erhöht soll eine Art «Bühne» für kulturelle Anlässe entstehen. «Nach unseren Plänen hat es davor Platz für rund 200 Stühle», sagt sie. Weiter soll mit dem bestehenden Wasseranschluss ein kleines Gewässer entstehen, in welchem Kinder spielen können. Zudem soll der Garten künftig von mehreren Seiten aus mit breiten Stufen sowie behindertengerecht erreichbar sein. Sitzgelegenheiten und indirekte Beleuchtung runden das Projekt ab, welches auch einfach zum Verweilen einladen soll. Kurzum: Der über 1200 Quadratmeter grosse Garten wird neuzeitlich und attraktiv erscheinen. Bregy-Brigger: «Wir sind überzeugt, dass unser Vorhaben vor allem aufgrund der zentralen Lage im Dorf eine Aufwertung für Einheimische und Gäste darstellen wird.»
Gestohlene Spenden
Für die Finanzierung wurden bereits verschiedene Institutionen angeschrieben – bisher mit mässigem Erfolg. Zurzeit läuft ein Grossversand von Trauerkarten. Zudem steht in der Pfarrkirche seit Längerem ein Modell, mit einer dazugehörenden Dokumentation und einer Kasse. «Deren Inhalt wurde früher immer wieder gestohlen, bis wir mithilfe einer nachträglich installierten Kamera den Tätern auf die Spur kamen», so Bregy-Brigger. Es wurde eine Anzeige erstattet, das Geld – mutmasslich ein paar tausend Franken sei aber halt weg gewesen. Jetzt werde die Kasse täglich geleert. «Seither sind die Leute verständlicherweise weniger spendenfreudig, was sich wiederum negativ auf die Finanzierung auswirkt. Wie gesagt – diese harzt an allen Ecken und Enden.» Das Grundstück ist im Besitz der Pfarrei. Mittels Dienstbarkeitsvertrag, welcher vor zwei Jahren verlängert wurde, darf die Gemeinde dieses nutzen und gestalten, aber ist auch für den Unterhalt und die Investitionen verantwortlich. Dazu Gemeindepräsident Christof Biner: «Wir stehen voll hinter dem Projekt, müssen es aber ausschliesslich über Spenden und Dritte finanzieren. Die Gemeinde hat dafür momentan kein Geld. Wäre welches da, würden wir sofort beginnen.»
Peter Abgottspon
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Kommentare
Olaf - ↑4↓1
in leuk hättense vorige rossbollen
die wären da glaube ich kostenlos, würde das dünger problem jedenfalls lösen
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martin - ↑1↓1
Olaf " Der hat gesessen :))))))))))
thomas - ↑3↓0
Fragt doch den C+C Mann,der nimmts auch von den Andern,aber behält es dann selber.
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John Brigger - ↑5↓3
Ob dafür oder nicht, ob zu teuer oder doch angemessen.
Die Trauerkarten sind eine gute Idee doch flatterten in den letzten 3-4 Monate über 8 Bettelbriefe (Rotes Kreuz, Tierschutz usw) in meinen Briefkasten...
Die welche gerne spenden, haben oftmals seit Jahren eine Partnerschaft und alle Anderen teilen das Geld auf immer mehr Organisationen auf. Denke die Aktion wird nicht genügend einbringen...
LG ein treuer WWF und Rollstuhlclub Oberwallis Gönner
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Michi - ↑24↓7
350'000.- für einen Garten???
Dafür Kauf ich mir eine Wohnung oder gar Haus!
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Martin - ↑23↓11
Eines Verstehe ich nicht, Warum wird nicht die all-jährlich im Wallis versteckte Kirchensteuer hier für gebraucht..
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